Wiederbetätigungsprozess in Wien
Am Wiener Landesgericht wird heute
wegen nationalsozialistischer Wie-
derbetätigung gegen den Wiener Anti-
quar Rainer Schaden verhandelt, der
die Universitätsbuchhandlung in der
Sonnenfelsgasse betreibt.
Er hatte in seinem Webshop Werke aus
der NS-Zeit angeboten, die er aus dem
Nachlass der Historikerin Hamann erwor-
ben hatte. Damit soll er gegen das
Verbotsgesetz verstoßen haben. Eine
rechtsextreme Gesinnung wird dem
77-Jährigen nicht unterstellt. Schadens
Anwälte bezeichnen ihn als "aufrechten
Antifaschisten". Der Buchhändler habe
sich der Wissenschaft verschrieben.